
Neolithikum Jungsteinzeit
ca. 14.000 - 5.000 vor Christus
Durch das Verschieben des Klimagürtels nach Norden zum Ende der letzten Eiszeit, verbesserten sich die Lebensbedingungen in einigen Gebieten deutlich. Vor allem im Gebiet des Fruchtbaren Halbmonds in Vorderasien wurde so eine weitgehend sesshafte Lebensweise möglich. Ein letztmaliges Absinken der Temperaturen in der jüngeren Dryaszeit verschlechterte das Nahrungsangebot wieder und zwang die Menschen, die nicht mehr zur nomadisierenden Lebensweise zurückkehren konnten oder wollten, nach Alternativen zu suchen.
Dies führte zur Steinzeitlichen Revolution und schuf die Landwirtschaft. Erste Anfänge liegen bereits im sogenannten Proto-Neolithikum vor 14.000 Jahren. Ab 9500 v. Chr. setzte die organisierte Domestikation von Tieren und Pflanzen ein.
Die Entwicklung der produzierenden Wirtschaftsweise brachte tiefgreifende sozio-ökonomische Veränderungen mit sich, weshalb auch seit dem Archäologen Vere Gordon Childe von der „Neolithischen Revolution“ gesprochen wird. Es gab ebenfalls weitere unabhängige Entstehungszentren der Landwirtschaft (z. B. Südchina und Südamerika). Von diesen Zentren breiteten sich die Neuerungen mehr oder weniger schnell aus (nach Mitteleuropa gelangten sie vor ca. 7000 Jahren).

Weitere Merkmale der Jungsteinzeit sind die Sesshaftigkeit und die Herstellung von Keramik. Durch die Entdeckung des Schliffs von Stein entwickelte sich auch die Steinbearbeitung weiter.
Durch die hohe Produktivität der Landwirtschaft, kam es zu entscheidenden Veränderung der sozialen Struktur. Erstmals kam es zu Spezialisierung verschiedenster Berufe (horizontale Differenzierung) und zur Entstehung von Herrschaft, zunächst in Häuptlingsreichen, dann in Staaten (vertikale Differenzierung).

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